Für eine gute Entscheidung Rund-ums-Impfen braucht es leicht verständliche, wissenschaftlich abgesicherte und unabhängige Informationen. Deshalb entwickelt dieses Projekt gemeinsam mit Eltern, Gesundheitsexpertinnen und -experten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Impf-Entscheidungshilfen für Kleinkinder-Impfungen.
Ziel des Projektes ist es, Vorarlberger Eltern in ihrer individuellen Entscheidung Rund-ums-Impfen bestmöglich zu unterstützen. Damit das gelingt, entwickeln alle Projektbeteiligten die Impf-Entscheidungshilfen für Kleinkinder-Impfungen gemeinsam. Das heißt:
Durch die Impf-Entscheidungshilfen wollen wir die Gesundheitskompetenz der Vorarlberger Eltern in Bezug auf Kleinkinder-Impfungen stärken. Details zum Projekt finden Sie in unserem Konzept, welches Sie auf dieser Seite downloaden können.
Übersicht der Impfungen, für die Impf-Entscheidungshilfen entwickelt werden.
(Quelle: kostenfreies Kinder-Impfprogramm, BMASGK 2019)
Erste Rotavirus-Impfung
von insgesamt zwei oder drei Dosen je nach Impfstoff.
Zweite Rotavirus-Impfung
im Abstand von vier Wochen zur letzten Rotavirus-Impfung.
Erste 6-fach-Impfung
gegen Diphterie, Wundstarrkrampf (Tetanus), Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Polio), Haemophilus infl. B, Hepatitis B.
Erste Pneumokokken-Impfung
von insgesamt drei Dosen.
Dritte Dosis Rotavirus-Impfung
gegebenenfalls, da impfstoffabhängig; im Abstand von vier Wochen zur letzten Rotavirus-Impfung.
Zweite 6-fach-Impfung
im Abstand von zwei Monaten zur letzten 6-fach-Impfung.
Zweite Pneumokokken-Impfung
von insgesamt drei Dosen, im Abstand von zwei Monaten zur letzten Pneumokokken-Impfung.
Erste Masern-Mumps-Röteln-Impfung
von insgesamt zwei Dosen.
Dritte 6-fach-Impfung
im Abstand von sechs Monaten zur letzten 6-fach-Impfung.
Dritte Pneumokokken-Impfung
von insgesamt drei Dosen im Abstand von sechs Monaten zur letzten Pneumokokken-Impfung.
Zweite Masern-Mumps-Röteln-Impfung
von insgesamt zwei Dosen im Abstand von drei Monaten zur letzten Masern-Mumps-Röteln-Impfung. Bei Erstimpfung nach dem ersten Lebensjahr ist die zweite Dosis frühestens nach vier Wochen möglich.
Das Projekt Rund-ums-Impfen wird in allen sechs Schritten durch verschiedene Experten-Teams aus der unabhängigen Forschung begleitet:
Als wissenschaftliche Basis unserer Impf-Entscheidungshilfen dienen jene vom Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Berlin entwickelten Faktenboxen.
Die wissenschaftliche Grundlagenrecherche und die Weiterentwicklung der Faktenboxen übernimmt das Institut für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg, Cochrane Deutschland Stiftung. Expertinnen und Experten des Forschungsteams medizin-transparent.at, Cochrane Österreich beantwortet die zehn häufigsten Impf-Fragen der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger.
Die Interviews mit den Vorarlberger Eltern (= Bedürfniserhebung) in Bezug auf Kleinkinder-Impfungen führt das Department für Evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie an der Donau Universität Krems durch.
Für die begleitende Evaluation (sach- und fachgerechte Projektbewertung) konnte die Organisation queraum.kultur- und sozialforschung gewonnen werden.
Zur Qualitätssicherung dienen außerdem die 15 Qualitätskriterien der Guten Gesundheitsinformation Österreich, die vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) gemeinsam mit der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) herausgegeben werden.
Das Projekt wird zu 100 Prozent aus den Mitteln des Vorarlberger Gesundheitsförderungsfonds finanziert.
Diese zwölf Grundsätze gelten für alle am Projekt Beteiligten im Eltern-Team, im Experten-Team beim Erfassen, Aufbereiten, Testen, Evaluieren und Verbreiten von Infos rund ums Impfen. Hier geht es zum Glossar, in dem die Begriffe verständlich erklärt werden.